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14 Tage Zypern - Juni 2002

Ein Urlaub auf Zypern lohnt sich wirklich! Durch das Pfund ist es zwar sehr teuer, aber auf der Insel kann man so viel sehen und erleben. Die leicht orientalische Prise gibt der Insel dazu noch zusätzlich Würze. Es ist für jeden was dabei, Strände, Kultur, eine Menge Ausgrabungsstätten, Städte, Basare, Kirchen, Klöster, Natur, Linksverkehr, Griechenland und Türkei.... Also wer sich da langweilt ist selber schuld! Wir hatten jedenfalls ein volles Programm, und von einer Jeeptour durchs Gebirge und einem Ausflug in den türkisch besetzten Teil Zyperns stand alles auf unserem Ausflugsprogramm.Maria's und Nicolas' Cottages

Unsere Unterkunft: Maria's & Nicolas' Cottages

Ich glaube, wir haben uns treffsicher die schönste Unterkunft ganz Zyperns ausgesucht. Dieses Mal wollte ich mal nicht in ein Hotel sondern mal etwas anderes ausprobieren. Diese Unterkunft in Anogyra ist einfach traumhaft. Es ist ein 300 Jahre alter umgebauter Bauernhof, und wir haben sozusagen im Stall (wirklich traumhaftes Zimmer) geschlafen. Draußen im Innenhof befindet sich ein Garten, es gibt Möglichkeiten zum Grillen und draußen zu sitzen und den ein oder anderen Wein zu trinken. Leider gab es im Zimmer keine Klimaanlage sondern nur einen Ventilator, aber durch die dicken Steinwände kam tagsüber nicht ganz so viel Hitze ins Zimmer.

 


  1. Tag: Hinflug
  2. Tag: Kolossi Castle / Kourion / Apollon Heiligtum / Aphrodites Birthplace
  3. Tag: Troodos Gebirge / Caledonia Wasserfälle  
  4. Tag: Larnaka / Pyla / Stavrovouni Kloster
  5. Tag: Jeep Tour 1: Akamas / Aphrodites Bath
  6. Tag: Jeep Tour 2: Troodos Gebirge / Tal der Zedern
  7. Tag: Jeep Tour 3: Offroad im südlichen Troodos / Chrysorogiatissa Kloster
  8. Tag: Strand / Lemessos
  9. Tag: Nicosia (griechischer Teil) / Zypern Museum
10. Tag: Chirokitia / Agia Napa / Strand
11. Tag: Salamis / Famagusta / Kyrenia / St. Hilarion / Nicosia (Norden)
12. Tag: Kykkou-Kloster / Strand
13. Tag: Neophytos-Kloster / Pafos (Mosaiken) / Königsgräber / Aphrodite Heiligtum
14. Tag: Nikolaos tis Stegis-Kirche / Asinou-Kirche / Strand
15. Tag: Heimflug


1. TagInnenhof

Der Flug war angenehm, das Essen halbwegs annehmbar und es war auch nicht langweilig. Um 10 nach 19 Uhr Ortszeit sind wir gelandet. Wir hatten die Koffer schnell, haben dann Geld getauscht und kamen schnell zu unserem Auto, das vom großen grünen Autovermieter zur Verfügung gestellt wurde. An den Linksverkehr hatten wir uns schnell gewöhnt und fanden das Dorf Anogyra schnell. Nachdem wir unser wunderschönes Zimmer bezogen hatten, haben wir uns in die Dorf-Taverne gesetzt und gegessen, das Essen im Flugzeug hatte nicht wirklich gesättigt. Wir hatten einen tierischen Schmacht.

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2. TagKourion Ausgrabungen

Als erstes haben wir draußen im Garten unter Zitronen- und Olivenbäumen gefrühstückt, unsere Unterbringung in dem Dorf gefällt mir immer besser. Unseren ersten Stop haben wir an der Johanniterburg Kolossi Castle gemacht, einem 23 Meter hohen Steinklotz aus dem 14. Jahrhundert. Das war echt schön da. Anschließend sind wir dann weiter in Richtung Pafos gefahren und haben und das antike Theater Kourion Curium angeschaut und die eindrucksvolle Ruinenstille hoch über dem Meer genossen. Um die Mitte des 20. Jh. wurden die spektakulären Ruinen der von den Römern Curium genannten Stadt durch amerikanische Archäologen freigelegt. Die Ausgrabungen sind von so großer Bedeutung, dass der schöne breite Strand etwa 70 m unterhalb der antiken Stadt noch immer hotelfrei ist, da dort weitere Funde vermutet werden. Danach waren wir noch am Tempel des Apollon Aphrodites Birthplace(Ieoron Apollono Ylatou). Anschließend haben wir unser letztes Ziel für heute angesteuert und sind zum Aphroditefelsen gefahren, wo Aphrodite dem Meer entstieg. An diesen malerischen Fleck knüpft sich sowohl der antike Mythos von der schaumgeborenen Aphrodite als auch die viel jüngere Sage von einem byzantinischen Heros namens Digenis. Dieser soll hier arabischen Piratenschiffen ganze Felsbrocken entgegengeschleudert haben. Nach dem Besuch am Strand sind wir zurück zu unserer Unterkunft gefahren und haben gegessen.

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3. TagBergdorf im Troodos-Gebirge

Unser heutiges Ziel war das Troodos Gebirge. Zuerst sind wir noch mal am Birthplace der Aphrodite vorbei gefahren, weil wir bei Kouklia durch das Diarizo-Tal ins Landesinnere fahren wollten. Diese Strecke wurde im Reiseführer als landschaftlich schön dargestellt. War auch ganz nett, nur war der Fluß (eigentlich sehr breit) ausgetrocknet und die Straße eine einzige Baustelle (ständig Schotterumleitungen). Wir haben zuerst einen Stop an der Stelle eingelegt, von wo mal zu den Caledonia Falls gehen (klettern) kann. Das war echt eine witzige Wanderung, wäre es wärmer gewesen, wäre es tierisch anstrengend gewesen. So ging es - über Stock und Stein, immer den Bach überquerend zum Wasserfall, dem höchsten Zyperns. Das war echt lustig und abenteuerlich, weil man nie wußte, fällt man jetzt ins Wasser oder nicht. Der Weg hin war relativ anstrengend, es ging immer bergan. Anschließend sind wir weiter zum Moni Panagias Trooditissas gefahren. Das konnte aber leider nicht mehr besichtigt werden, da die Mönche seit 1998 was gegen Touristen haben und denen den Zutritt zu ihrem Kloster versagen. Von Troodos aus wollten wir eigentlich noch ein Stückchen nach Norden fahren, aber da wurde es so neblig, daß wir noch nicht mal die Kirchen und Klöster hätten von außen sehen können wenn wir gewollt hätten.

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4. TagMoschee am Salzsee bei Larnaka

Heute morgen sind wir in Richtung Larnaka gefahren. Unser erstes Etappenziel heute war die Basilika in Kiti, eine von Engeln auf der Ruine der alten Basilika von Larnaka erbauten Doppel-Kuppel-Kirche. Ah ja! Daran sind wir aber erst mal versehentlich vorbei gefahren, weil ich ein Schild zu einem Leuchtturm gesehen habe. Nach dem Besuch am Leuchtturm haben wir uns dann auch die Kirche angesehen. Danach ging es zur Chala Sultan Tekke Moschee, einer Grabmoschee, die malerisch zwischen den Palmen direkt am Salzsee liegt. Eine enge Vertraute des Propheten Mohammed ruht hier in einem Sarkophag, und zwar an der Stelle, wo sie 647 n. Chr. - während eines arabischen Eroberungsversuchs - nach dem Sturz von einem Maultier verstorben war. Und in der Moschee war ein aufdringlicher Wächter, der uns nicht in Ruhe ließ, bis er uns Geld für seine dürftige Führung abgeluchst hatte. Danach haben wir uns Larnaka, Zyperns drittgrößte Stadt bezaubert mit internationalem Flair und uralter GeschicKapelle vom Kloster Stavrovounihte, angesehen. Mit ihren hohen Palmen und den hübschen altmodischen Laternen erinnert Larnakas Uferstraße an die Strandpromenade von Nizza. Larnaka ist neben Lemesos der zweitwichtigste Hafen der Insel und bedeutendster Umschlagplatz für Erdöl Importe. Nach einem Spaziergang durch die Stadt haben wir uns noch die schöne und sehenswerte Larzarus-Kirche angesehen. Sie stammt aus dem 10. Jh. und zählte zu den wenigen byzantinischen Mehrkuppelkirchen Zyperns. Nach einem Brand erneuerte man die Kuppeln im 19. Jh. und fügte einen reichverzierten Glockenturm hinzu. Danach ging es weiter zu dem Grenzdorf in der UN Bufferzone Pyla, einem der sehr wenigen Dörfer auf Zypern, in dem griechisch- und türkischstämmige Zyprioten zusammenleben. Dort kann man als Besucher zwischen einem griechischen Kafenion und einem Türk Kahvanesi, einem türkischen Kaffeehaus, wählen kann. Vom Wachturm gegenüber der Moschee beobachten UNO-Soldaten die Szenerie. Fotografieren ist verboten. Auf der Rückfahrt haben wir noch mit dem Auto einen Berg am Meer erklommen, der 866 Meter hoch ist und auf dem ein Nonnenkloster steht. Stavrovouni, Zyperns ältestes Kloster und einer der faszinierendsten Aussichtspunkte der Insel. Die etwa 30 Mönche, die heute in dem Komplex leben, öffnen die Pforte allerdings nur Männern; Besucherinnen bleibt allein der Genuss des grandiosen Panoramas.

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5. TagCoral Bay

Heute ist Jeeptag Nr. 1, an dem wir uns im Outback Zyperns ausleben konnten. Wir haben uns als erstes die Halbinsel Akamas im Westen der Insel vorgenommen. War ne aufregende Sache. Unterwegs haben wir noch an der Coral Bay einen Stop eingelegt, allerdings war es da nicht so schön, denn es war sehr berfüllt. Weiter führt die Straße an Bananenplantagen vorbei über eine Abzweigung in Pegia an die baumlose Küste zum Ort Agios Georgios. Hier wurden Teile der bedeutenden spätantiken und frühchristlichen Stadt Depramm ausgegraben, die einst eine wichtige Station auf dem Seeweg von Konstantinopel nach Alexandria war. Agios Georgios ist die südliche Pforte zur Halbinsel Akamas; hier endet die Asphaltstraße. Weiter an der Küste entlang geht es vorerst nur auf holprigen Staubwegen. Bis zur Turtle Beach kamen wir auch klasse vorwärts, aber später wurde es echt manchmal kriminell und haarig. Besonders im Landesinneren. Wegen ihrer Landschaftsschönheit wird die Lara Beach (Naturschutzgebiet) an der Westküste der Halbinsel, etwa 8 km nördlich des Dorfes Agios Georgios, gerne autgesucht. Von Juni bis September ist der Strand jedoch gesperrt, denn dann legen hier Wasserschildkröten ihre Eier im Sand ab. Die Strände an der Westküste sind alle echt traumhaft einsam und schönAkamas. Leider auch etwas verschmutzt, weil das ganze Treibgut strandet und die Strände zu Müllkippen verwandelt. Auf der Akamas-Halbinsel begegnete Akamas der Liebesgottin Aphrodite. Es gibt außer einem militärischen Sperrbezirk der Briten nur wenige, größtenteils verlassene Dörfer und holprige Pisten, für die man einen Wagen mit Vierradantrieb, einen Geländewagen oder ein starkes Mountainbike braucht. Noch schöner ist es allerdings auf der Akamas-Halbinsel zu wandern. Bis zu 500 m hohe Berge, eine reiche Tierwelt und Vegetation sowie bizarre Felsformationen bestimmen den Charakter dieser Region. Als wir nach Stunden wieder asphaltierte Straßen erreicht haben, sind wir dann noch zu Aphrodites Bad gefahren. Auf bequemer Straße oberhalb einer wunderschönen, lang gestreckten Sandbucht mit dem neuen Luxushotel "Anassa" erreicht man knapp 5 km westlich von Lakki am Rand der Halbinsel Akamas das Bad der Aphrodite (Loutra tis Aphroditis), einen idyllisch gelegenen Quellteich in einer baumumstandenen Grotte. Die Sage erzählt, Aphrodite sei hier von Akamas, dem Sohn des Königs Theseus, beim Baden überrascht worden, habe sich in ihn verliebt und mit ihm dort einige Zeit im Verborgenen verbracht. Auf Befehl von Zeus musste sie aber bald wieder auf den Olymp zu ihrem Gemahl, dem Feuergott Hephaistos, zurückkehren.

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6. TagTal der Zedern

Heute sind wir über Pachna und Omodos ins Troodosgebirge gefahren, was wir heute erkunden wollten. Von Pano Platres aus sind wir dann zuerst mal über Foini nach Agos Dimitrios gefahren. Oben im Gebirge sind erst dann zum Kykkos-Kloster gefahren. Das ist das reichste und prächtigste Kloster der Insel. Wir sind nur nicht rein gekommen, weil wir keine langen Hosen dabei hatten. Aber das machte nichts. Im Jeep wird eh auf den Staubstraßen alles schmutzig. Von da aus sind wir dann ins Cedar-Valley gefahren, was echt sehr sehenswert war. Eine gewundene Staubstraße führt zu diesem abgeschiedenen Tal auf den südlichen Hängen des Tripylos (1408 m). Im Volksglauben ist die Zeder ein Symbol des Todes. Geheimnisvoll, ja sogar unheimlich wirkt diese unberührte Landschaft, die man auf einer 'labyrinthischen', kaum befahrenen Straße durchkreuzt. Der Eindruck einer Urlandschaft täuscht nicht, denn diese Baumart, die hier mit schätzungsweise 40000 Exemplaren vertreten ist, soll bis in die Antike auf der gesamten Insel verbreitet gewesen sein. Das Zedernholz war damals hervorragendes Baumaterial für Schiffe und Häuser. Die auf Zypern heimische Baumart (Cedrus brevifolia) ist eine Abart der unter Naturschutz stehenden Libanonzeder. Äußerst selten sieht man im Tal der Zedern und den nördlich angrenzenden Wäldern das Mufflon, ein vom Aussterben bedrohtes Wildschaf. Weiter führt die Straße durch Zedern-, Pinien-, Zypressen- und Eichenwälder zu der einsam gelegenen Forststation Stavrös tis Psökas (Hohe: 800 m). Neben dem kleinen Forstwirtschaftsmuseum und der Baumschule ist vor allem das Mufflongehege, in dem man die scheuen Bergschafe beobachten kann, besuchenswert. Übrigens gibt es Mufflons nicht nur in Zypern, die leben auch im Harz.

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7. TagVenezianische Brücke

Das war wieder ein Tag, meine Güte, der Tag im Off Road Car hat mir echt den Rest gegeben. Zuerst sind wir über Pachna ins Troodos Gebirge gefahren. Dort haben wir getankt und sind dann für den Rest des Tages so halbwegs offroad gefahren. Ich versuche mal zu rekonstruieren, wo wir überall waren. Also in Kato Platres haben wir erst mal getankt und sind dann über Foini nach Agios Dimitrios. In Agios Dimitrios sind wir dann aber anders abgebogen und zwar nach links nach Kaminaria. Das war dort ein ziemliches Gewurschtel, denn auf den Karten waren sämtliche Straßen nicht eingezeichnet und wir hatten unsere Not den richtigen Weg zu finden. Aber das hat dann doch geklappt, wir fanden eine Strecke, die uns zu der ersten kleinen Brücke Gefyra Elaias führte, die im venezianischen Stil gebaut wurde. War schön rund und drunter her kroch ein Bach durchs Bachbett. Sehr idyllisch dort, es war kein Touri weit und breit. Nach dieser kleinen Brücke sind wir weiter zur nächsten gefahren, der Gefyra Kelefou. WeiterUnser Jeep ging es dann durch wirklich schlechtes Gelände mit Felsbrocken und großen Löchern im Weg zur Gefyra Roudia. Für den Abschnitt haben wir auch relativ lange gebraucht. Was ich komisch finde ist, daß es tatsächlich mitten im Wald hin und wieder Hinweisschilder gibt, die einem den Weg zeigen. Als wir dann endlich wieder auf eine befestigte Straße kamen, haben dann doch heute noch eine Sehenswürdigkeit mitgenommen, und zwar das Kloster Moni Panagias Chrysorrogiatissas, ein stilles Kloster mit Kellerei. Nicht entgehen lassen sollte man sich den Besuch der Kellerei des Klosters, deren edle Weine internationale Preise gewonnen haben. Von Pano Panagia aus sind wir dann noch mal zur Halbinsel Akamas gefahren. Zuerst zu dem kleinen Örtchen Ineia und von dort aus ins Gelände.

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8. TagSkyline von Limassol

Heute mußten wir den Jeep abgeben. Nach dem Frühstück sind wir nach Limassol an den Lady’s Mile Beach gefahren, der im Osten von Limassol ist. Der war zwar ganz nett, aber leider war es auch sehr windig. Nach ein oder zwei Stunden haben wir dann auch die Zelte abgerissen und sind nach Limassol, der zweitgrößte Stadt Zyperns mit mediterranem Flair, gefahren. Hinter den Bettenburgen am Strand liegt versteckt, was vom historischen Lemesos übrig geblieben ist: das Fort, der Park mit schönem altem Baumbestand, Museen und vor allem die Gassen um die attraktive Markthalle. Limassol ist aber auch ein Mekka der guten Restaurants und eines regen Nachtlebens in zahlreichen Diskotheken, Bars, Pubs und Clubs. Während Lemesos in der Antike nur eine NebenrollAm Hafene im Schatten von Kourion im Westen und Amathous im Osten gespielt hat, stieg es in byzantinischer Zeit (5. Jh.) zum Bischofssitz und zur bedeutenden Handelsstadt auf. Der große Aufschwung kam erst wieder nach der türkischen Besetzung Nordzyperns 1974 und dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Libanon ein Jahr darauf: Lemesos konnte Famagustas Platz als führende Hafenstadt Zyperns einnehmen und avancierte zu einer Drehscheibe des Handels im östlichen Mittelmeer und zum bevorzugten Standort reicher Libanesen und Araber. Anfang der 70er-Jahre eine Stadt von rund 50 000 Einwohnern, zählt Lemesos heute mehr als dreimal so viele Menschen und ist damit die zweitgrößte Stadt der Republik Zypern.

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9. TagBlick in Richtung Norden

Unser heutiges Ziel war Nikosia, die geteilte Hauptstadt, faszinierende Zeugnisse der alten, europäisch und orientalisch geprägten Kultur Zyperns.
Nirgendwo sonst auf Zypern sind so viele Kinos und Restaurants von großstädtischem Zuschnitt zu finden wie in diesem Teil von Lefkosia. Die meisten Besucher aber zieht es in den Ring der historischen Mauern, der noch heute die Altstadt umschließt. Hier trifft man auf eine "Welt von gestern", auf traditionelle Handwerksbetriebe, alte Kirchen, Moscheen und Museen und kann durch die Laiki Gitonia, das restaurierte Altstadtareal, schlendern, in dessen schmalen Gassen sich Läden, Cafes und Restaurants aneinander reihen. Nachdem sich das mächtige Venedig 1489 Zypern angeeignet hatte, wurde der Befestigungsring angesichts der osmanischen Bedrohung erneut modernisiert. Dennoch erstürmte am 25. Juli 1570 das Heer Mustafa Paschas die Stadt. In den folgenden drei Jahrhunderten Sitz des osmanischen und von 1878 bis 1960 Sitz des britischen Gouverneurs blieb Nicosia bis heute die Doppelhauptstadt der geteilten Insel.UN Wachposten an der Pufferzone Empfehlen würde ich, am Pafos Tor zu parken. Da findet sich immer ein Platz entlang der Mauer. Als erstes mußten wir dann durch die UN Pufferzone gehen, wo es einen Checkpoint gab. Dort saß ein UN-Soldat drin und beobachtete alles. Interessant ist, daß diese ganze UN Pufferzone völlig verfallen ist. Die Häuser sind so kaputt und baufällig, daß man denken könnte, es herrsche Krieg. Tat es ja damals auch, danach durfte aber aus der UN-Zone nichts entfernt oder verändert werden. Sehr interessant alles. An der Haupteinkaufsstraße befindet sich das Woolworth-Gebäude. Auf dessen Dach kann man mit dem Lift rauffahren und von oben runter gucken. Das Panorama ist echt spitze, und wenn man in Richtung Norden schaut, kann man die 12 Fußballfelder große nordzypriotischen in den Feld gemalte Flagge sehen. Nach unserem Spaziergang durch die Stadt haben wir uns als krönenden Abschluß noch das Zypern-Museum angeschaut. Hier konnten wir eine Zeitreise unternehmen, die vor neun Jahrtausenden bei den ersten Siedlungen aus Steinbauten beginnt und bis zu den Hochkulturen des Hellenismus, in die römische Kaiserzeit und das christliche Byzanz führt. Es war interessant.

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10. TagAusgrabungsstätte Chirokitia

Heute haben wir uns ein unanstrengendes Programm gegönnt. Als erstes wir einen Halt bei Govenor’s Beach gemacht. Etwa 25 km östlich von Lemesos erstreckt sich der dunkle Sandstrand Governor's Beach mit einigen Urlaubshotels vor imposanten weißen Hohlkehlfelsen. Er liegt in gebührender Distanz zu den Industrieanlagen am Ostrand der Bucht bei Zygi. Nett, aber da war es tierisch heiß. Als zweites stand dann diese Ausgrabungsstätte Choirokoitia, sehenswerte Ausgrabungen einer Siedlung aus der Jungsteinzeit, auf dem Programm, die praktischerweise auf dem Weg lag. Wie in Mesopotamien, Palästina und Anatolien hat man auch auf Zypern bereits vor 9000 Jahren Siedlungen geradezu stadtähnlich gestaltet, und zwar mit dicht an dicht gebauten Steinhäusern im Schutz von Mauern. Die rekonstruierten Rundbauten, Tholoi am Eingang des Grabungsgeländes bestehen aus bis zu l m dicken Feldsteinmauern und weisen jeweils zwei bis drei Fenster und Trennwände im Inneren auf. In die größeren Gebäude war mittels Balken ein Zwischenstock eingezogen. Aufgrund der einheitlichen Konstruktion der Häuser kam man zu dem Schluss, dass es in der damaligen dörflichen Gesellschaft keine ausgeprägte Kap Grecohierarchische Gliederung gab. Die Funktion der Mauer, die sich den Hang hinauf durch die ganze Siedlung zieht, ist bislang nicht geklärt. Anhand von Skelettfunden konnte man übrigens feststellen, dass die Männer damals kaum älter als 35 Jahre wurden und die Lebenserwartung der Frauen noch geringer war. Danach sind wir dann in Richtung Agia Napa gefahren, einer Touristenhochburg. Zuerst sind wir aber mal durch die Stadt gefahren und haben uns dem östlichsten Teil der Insel angesehen: Kap Greco, wunderschöne, panoramareiche Steilküste. Die Aussicht über die Küstenlandschaft und das türkis- bis tieftintenblaue Meer ist immer grandios, auch wenn die Masten einer britischen Sendestation das Naturerlebnis doch empfindlich stören. Übrigens schätzen auch Taucher dieses Küstenrevier sehr. Zuerst sind wir zu einer Stelle mit ganz coolen Seacaves gefahren. Den Rest des Tages haben wir an am Nissi Beach verbracht. Einer wunderschönen, aber daher auch sehr übervollen Bucht verbracht, wo wir auch im knallblauen Meer baden gegangen sind.

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11. TagAusgrabungsstätte Salamis

Heute klingelte uns der Wecker m halb 6 aus den Federn, weil wir einen Ausflug in den türkisch besetzten Norden der Insel machen wollten. Wir brauchten zum Glück  auch nicht lange nach Nicosia, wo der einzige Grenzübergang der Insel ist, da noch kein Mensch außer uns unterwegs war. Auf dem Weg dort hin habe ich sogar noch schlafen können. Um acht Uhr  überquerten wir zu Fuß die griechische Grenze. Die Soldaten dort waren sehr unfreundlich, man kann überall Propaganda gegen die Türken sehen. Wir mußten unseren Paß zeigen und wurden in ein Buch eingetragen, so als Abmeldung sozusagen. Dann gingen wir über die grüne Meile und schauten dort ein paar UN-Soldaten zu, die sich als Gärtner engagierten. Nach wenigen Schritten waren wir auf der türkischen Seite angekommen. Da wird einem ja doch ganz mulmig irgendwie. Allerdings waren die türkischen Beamten sehr viel netter. Wir wurden echt freundlich empfangen. Zuerst hat der Typ unsere Passport-Nummer aufgeschrieben, und dann wurden wir in die erste Etage dieses kleinen Gebäudes geschickt, wo wir ein Visum beantragen mußten. Das ging auch alles richtig problemlos, wir waren sehr nett, und ein Mann sprach sogar deutsch, der uns noch mit allem möglichen Material zugeschüttet hat. Sehr nett. Dann sprachen die sogar noch mit den Taxifahrern, einen davon haben wir dann zum Fahrer erkoren, auch wenn das alles etwas ungeschickt verlief. Wir konnten gar nicht verhandeln, weil wir dummerweise völlig überrannt wurden. Der Fahrer hat uns etwas abgezockt, vor allem weil auch Sonntag ist und nicht so viele Busse fahren. Insgesamt haben wir jetzt 100 Euro für den Spaß bezahlt, haben aber auch sehr viel gesFamagustaehen. Wir hatten also unseren Fahrer mit seiner Edelkarosse, einem dicken, schwarzen Mercedes Diesel, angeheuert, der uns zuerst mal informativ quatschend nach Salamis kutschierte. Bevor wir in Salamis ankamen, haben wir noch an dem Barnabas-Kloster angehalten, Kirche und Grabkapelle des zyprischen Missionars und ersten Bischofs. Aber da wir keine langen Hosen mitgenommen hatten und auch den Schwerpunkt anders gesetzt hatten, haben wir uns die dazu gehörende Kapelle nur von außen angesehen. Als wir ausstiegen, traf uns der Schlag. Es war unerträglich heiß, um die 45°C. Vom Barnabas-Kloster aus sind wir dann nach Salamis gefahren, haben uns aber vorher noch die dazu gehörenden Königsgräber angesehen. Anschließend sind wir dann nach Salamis gefahren und uns alles angesehen, die Luxusbädern und Königsgräbern in der antiken Metropole Zyperns.Das Ausgrabungsgelände umfasst nur einen Teil der antiken Haupt und Hafenstadt, doch was die Archäologen bis 1974 an architektonischen Zeugnissen der fast 2000-jährigen Geschichte ans Licht gebracht haben, fügt sich zu einem eindrucksvollen Bild. Wunderschöne Badestellen findet man am Strand vor dem Ruinengelände und bleibt dort selbst im Hochsommer ungestört in der mediterranen Landschaft. Bis zum 4. Jh. v. Chr. wuchs das zyprische Salamis zum bedeutendsten Stadtkönigtum der Insel, auch wenn es den Assyrern, später den Ägyptern und Persern tributpflichtig war. In ihrer Blütezeit war die Stadt vermutlich von 100 000 Menschen bewohnt. Nach leider nur 45 Minuten, gingen wir wieder zu unserem Fahrer und der fuhr uns weiter nach Famagusta. Beschaulich geht das Leben in Gazimagusas Altstadt noch heute seinen Gang. Und da die Häuser die bis zu 18m hohe Mauerkrone der Stadtbefestigung nicht überragen dürfen, bietet auch die Silhouette der mittelalterlichen Kirchen und Kirchenruinen einen unverfälschten Anblick. Die 20000 Einwohner zählende Stadt rund 60km östlich der Metropole Lefkosa ist heute vor allem Ziel von Tagesausflüglern. In Famagusta zum Beispiel ist die Kathedrale umgebaut worden. Von innen isMoschee Famagusta (ehemals die Kathedrale)t alles weiß angestrichen, leer und mit Teppich ausgelegt. Ganz komisch!!! An den Anblick muß man sich erst gewöhnen. Von dort aus sind wir durchs 5-Finger-Gebirge nach Keryneia, Zyperns schönste Altstadt mit einem Bilderbuch-Fort,
gefahren, wo wir bis drei Uhr, also 1,5 Stunden, Zeit hatten, um uns alles anzusehen. Restauranttische auf den Kaimauern, blaugrünes Meer, gepflegte alte Häuser an der Uferstraße, Bootsmasten und bunte Markisen, seitlich die mächtigen Burgmauern - eine mediterrane Urlaubsszenerie, wie sie im Buche steht. Keryneia ist gerade deshalb ein so attraktives Touristenzentrum geworden, weil es sich bis heute den nostalgischen Charme eines alten Handels- und Fischerhafens bewahrt hat. Die fränkischen Lusignan-Herrscher bauten sowohl die Burg wie auch St. Hilarion im Gebirge aus. Immer wieder umkämpft, verwandelte sich der Komplex unter den Venezianern nach 1489 in eine typische Festung des Spätmittelalters. Um drei sind wir dann zum St. Hilarion Castle gefahren, der besterhaltesten der drei mittelalterlichen Burgen im Norden Zyperns. Man muss schon genau hinsehen, um die Burgruine St. Hilarion unter ihrem Zwillingsgipfel, Didymoi, auf Anhieb zu erkennen, so felsgrau ist sie. Im 8./9.Jh. entstand St. Hilarion in Höhenlage als schwer zugängliches Kloster. Die Byzantiner ließen dann den Platz im 11. Jh. gegen Pirateneinfälle vom Meer her befestigen. Zunächst läuft man durch die Unterburg, die einst hinter ihren starken Mauern mit halbrunden Bastionen Verteidiger, Pferde und Schlachtvieh barg. An der Nordseite des Felsens kann man sich hoch über dem Abgrund in Gängen mit Schießscharten sowie einer Halle mit Spitzgiebel und in Wohnräumen ergehen. Vorbei an einer großen Zisterne führt der Treppenweg jetzt zur Oberburg am 732 m hohen Doppelgipfel. Von zwei mit Steinbänken ausgestatteten FensterniscKyreniahen -jene mit gotischem Maßwerk wird Fenster der Königin genannt - bietet sich eine grandiose Aussicht über Nordzypern und das Meer, oft sogar bis zur türkischen Küste. Den ganz großen Panoramablick hat man freilich erst vom Gipfel, der den Felskessel und den senkrechten Absturz nach Süden überragt. Beim Abstieg von der Oberburg kann man noch dem rechts abzweigenden Treppenweg zum Prinz-Jean-Turm folgen, einem gleichfalls fantastischen Aussichtspunkt. Um kurz nach 4 waren wir völlig am Ende, erschöpft und naß geschwitzt am Auto, und unser Fahrer brachte uns wieder nach Nicosia, wo er uns noch durch die Altstadt fuhr. Um kurz vor 17 Uhr überquerten wir die Grenze wieder in Richtung Griechenland, um 17 Uhr wir die griechische Seite der Grenze nämlich geschlossen, damit die aus dem griechischen Teil kommenden Touristen auch ja nicht auf die Idee kommen, im türkischen Teil zu essen oder sonst Geld zu da zu lassen. Das ist der einzige Grund, warum man um 17 Uhr zurück sein muß.

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12. TagKykkou-Kloster

Wir starteten erst um 11 Uhr. Da es heute aber noch sehr heiß werden wollte, noch heißer, haben wir beschlossen, uns heute noch mal ins Gebirge zu verziehen und uns den Rest der verbleibenden Kirchen und Klöster anzusehen. Als erstes sind wir planmäßig zum Kykkou-Kloster gefahren. Nordwestlich von Pedoulas thront mitten im Wald auf einem Hügelkamm Kloster Kykko, das bei den Zyprioten vor allem auch als Taufort sehr beliebt ist. Doch vor allem kommen alljährlich Tausende von Besuchern hierher, um das hinter Glas verwahrte Gnadenbild der "Panagia tou Kykkou" inbrünstig zu küssen: Die Marienikone gilt als wundertätig und Regen spendend, soll kinderlosen Frauen zu Nachwuchs verhelfen und Schiffer aus Seenot retten. Es heißt, dass niemand Geringerer als der hl. Lukas das kostbare Bildwerk gemalt habe. Der byzantinische Kaiser Alexios Komnenos (reg. 1081-1118) schenkte es später einem zypriotischen Eremiten und finanzierte Ende des 11. Jh. die Klostergründung am 1140 m hohen Throni-Gipfel mit. Kykko wurde in der Folgezeit reich beschenkt und besitzt noch heute ausgedehnte Ländereien. In den 50er-Jahren wurde mit Geldern aus dem Klostervermögen der Freiheitskampf der EOKA gegen die britische Kolonialmacht unterstützt. Zwar haben immer wieder Brände die historische Bausubstanz zerstört, doch brauchte beim Wiederaufbau des Klosters im 19. und 20. Jh. nicht gespart zu werden. Das bezeugen überdeutlich die großzügig mit Naturstein und hochpoliertem Marmor ausgestatteten Arkadengänge und Höfe sowie das aufwändig mit Fresken und Mosaiken geschmückte Innere. Das mit 3 X 8 m größte Mosaik im Konferenzraum setzt sich aus rund 180 000 Steinchen zusammen und zeigt u. a. die Ankunft der Marienikone auf Zypern. Erst vom zweiten Hof aus betritt man die Panagia-Kirche, deren Ikonostase zu den prächtigsten der gesamten griechisch-orthodoxen Welt zählt. Sakrale Kostbarkeiten in Hülle und Fülle kann man im opulent gestalteten Museum (tgl. 10-16 Uhr) des Klosters bewundern: wertvollste Reliquiare, goldgeschmückte Urkunden und silbergeprägte Bucheinbände, wunderschöne geschnitzte Miniaturen und Ikonen des 13.-19. Jh., darunter Variationen der "Panagia tou Kykkou". Den Rest des Tages verbrachten wir am Strand bei Pissouri.

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13. TagMosaik Kato Pafos

Zuerst sind wir heute zu dem in die Felswand eingemeißtelten Kloster Moni Agiou Neofytou gefahren. Dies ist eine prächtig ausgemalte Wohnhöhle eines frommen Einsiedlers und ein altes venezianisches Kloster. Der hl. Neophytos hatte Mitte des 12. Jh. das Leben eines Asketen gewählt und wollte für immer auf weltliche Güter verzichten. Nach längerem Klosteraufenthalt zog er sich, gerade 25 Jahre alt, in eine Höhle am Ende eines schmalen Tals knapp 10km nordwestlich von Paphos zurück und blieb dort bis zu seinem Tod im Alter von 80 Jahren. Eine Einsiedelei kann man sich an diesem Ort kaum vorstellen - bis man über eine steile Treppe an einer Felswand zum Eingang der Einsiedlerhöhle hinaufsteigt. Mit Hacke und Meißel soll Neophytos seinen Wohnraum erweitert haben. Ein Tisch ist aus dem Fels gehauen, im Hintergrund sieht man eine Steinpritsche, vorne rechts neben der Tür in einer Felsnische einen Sarkophag. Ringsum bedecken erstaunlich gut erhaltene Fresken (12. Jh.) die Wände. Nachdem wir noch im neuen Klosterhof umgeschaut haben, sind wir nach Kato Pafos weitergefahren, um uns daKönigsgräber die weltberühmten Mosaiken anzuschauen. Paphos' größter Schatz sind die römischen Mosaiken, die ein Bauer namens Hasip entdeckt haben soll, als er im Jahre 1962 seinen neuen Pflug ausprobieren wollte. Im 2./3. Jh. n. Chr. entstanden dann um den Sitz des römischen Prokonsuls die mit herrlichen Mosaiken ausgestatteten Villen. Der Wohlstand blühte, bis schwere Erdbeben im 4. Jh. auch Paphos zerstörten und Salamis im Osten der Insel unter dem Namen Constantia Zyperns Kapitale wurde. Nach dem Besuch dort sind wir weiter zu den Königsgräbern am Meer gefahren. Das war auch interessant. In den aufwändig um quadratische Säulenhöfe angelegten Grabkammern wurden Honoratioren, Kaufleute und hohe Verwaltungsbeamte bestattet. Nach den Gräbern sind wir nach Palaia Pafos gefahren, wo das Heiligtum der Aphrodite, das berühmte Zentrum des Aphrodite-Kults auf Zypern, ist.

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14. TagKirche mit Wandmalereien

Wir haben dann heute erst mal ganz ausgiebig gefrühstückt und sind dann in die Berge gefahren, um uns noch 2 Kirchen anzusehen. Zuerst die Kirche Ayios Nikölaos tis Stegis "Kirche des hl. Nikolaus vom Dach" liegt auf einem Grundstück, das heute dem Erzbischof gehört. Der Namenszusatz 'vom Dach' weist auf den Typus der Scheunendachkirche hin, denn im 12. Jh. wurde die Kreuzkuppelkirche des 11. Jh.s mit einem Satteldach überzogen und mit einem Narthex versehen. Die gut restaurierten Wandmalereien stammen aus sechs Jahrhunderten. Anschließend sind wir dann noch zu einer weiteren im Wald in der Einsamkeit stehenden kleinen bemalten Kirche, der Panagia Forviotissa Asinou, einem Juwel byzantinischer Malerei in einem entlegenen Waldtal, gefahren. Ganz unscheinbar wirkt der auf einer lichten Anhöhe stehende ziegelgedeckte Bau, doch ist er im Inneren vollständig ausgemalt. Dank der vorzüglichen Restaurierung durch Spezialisten der Harvard-Universität sind die Fresken in hervorragendem Zustand. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe-Kirchlein lohnt darum unbedingt einen Besuch. Etwa zwei Drittel der Gemälde stammen aus den Jahren 1105/06, also unmittelbar aus der Zeit nach dem Bau von Kirche und Kloster (nicht erhalten), und gelten als Werke von Hofkünstlern aus Konstantinopel. Die Figuren wirken sehr viel zarter, die Farben heller als die der Fresken aus dem 14. Jh. Wirkungsvoll haben die Maler tiefblaue Hintergründe gewählt und die Bildfelder in kräftige rote Rahmen gesetzt. Den Rest des Tages verbrachten wir am Strand.

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15. Tag

Heute sind wir leider schweren Herzens nach Hause geflogen. Es ging mittags los, und wir kamen zu einer wirklich angemessenen Uhrzeit im komplett verregneten Düsseldorf an.

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