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14 Tage Sri Lanka - April 2000
Sri Lanka ist sehr abenteuerlich, vor allem, wenn man die Insel
nicht wie die meisten Touristen in Gruppen erkunden möchte. Wir haben uns einen
Fahrer mit Auto gemietet, der um die 40 €/Tag incl. Benzin gekostet hat. Das ist
nicht teuer und dort sehr empfehlenswert. Selbst fahren birgt ein gewisses
Risiko, zumal die Straßenbeschilderung nicht sonderlich gut ist und man braucht
vom örtlichen Verkehrsbüro eine entsprechende Fahrerlaubnis. Außerdem hat es in
Gegenden, wo Krieg herrscht, immer Vorteile, wenn man einen ortskundigen Führer
hat. Man muß aber auch auf der Hut sein, damit dieser einen nicht übers Ohr
zieht und ihm ganz konkret sagen, wo man hin will und was man sehen möchte. Zeit
für die Fahrten sollte man jedoch einplanen, denn man kommt (ich wollte es
vorher auch nicht glauben) trotz eines Kamikazefahrers nicht schneller als 30
km/h vorwärts. Am besten macht man eine Rundreise, jedoch ist es auch möglich
die Insel von ein und dem selben Hotel aus zu erkunden. Ich kann Sri Lanka aber
allgemein sehr empfehlen, es gibt landschaftlich sowie auch kulturell viel
Hochinteressantes zu sehen und zu erleben. Ach ja, eine Impfung gegen Hepatitis
A und B wäre nicht verkehrt. Außerdem sollte man Malariavorsorgemaßnahmen
treffen. Einfach mal beim örtlichen Gesundheitsamt oder den Hausarzt fragen.
Übersichtskarte
Unsere Unterkunft: Hotel The Blue Water
Ich muß schon sagen, das Hotel hat mir super gut gefallen! Durch
die überschaubare Anzahl von Zimmern kam eine familiäre Stimmung aus. Wir hatten
"AI" gebucht, und das war gar nicht so verkehrt. Die Zimmer waren super schön,
und die Klimaanlage funktionierte (sehr wichtig). Essen konnte man quasi zu
jeder Tages- und Nachtzeit, und was die aufgefahren haben, konnte sich sehen
lassen. Es gab alles über Obst, einem üppigen Buffet mit landestypischem Teil,
der sehr lecker war. Außerhalb des Hotels kann man das Essen leider nicht
ertragen, jedenfalls nicht dort, wo wir gegessen haben. Deshalb war es schön,
sich auf ein gutes Hotelessen verlassen zu können. Vorsicht für empfindliche
Mägen sei jedoch trotzdem geboten, da die sehr scharfe heimische Küche leider
auch den stärksten europäischen "Saumagen" aus dem Gleichgewicht bringen kann (Immodium
Akut sollte in keinem Koffer fehlen :-).
1.+ 2. Tag: Hinflug / Ankunft im Hotel
3. Tag: Ruhetag im Hotel / Organisation eines
Mietwagens
4. Tag: Elefantenwaisenhaus Pinawela / Kandy / Zahntempel
/ Spice Garden
5. Tag: Udawalawe National Park
6. Tag: Strände an der Südküste bis zum "Blow Hole" /
Galle Dutch Fort
7. Tag: Nuawa Eliya /
Teefelder und Teefabrik / Wasserfall von Ramboda
8. Tag: Fahrt nach Polonnaruwa / Besichtigung der
Ausgrabungen
9. Tag: Erklimmung des Sigirya-Felsens / Rückfahrt
nach Wadduwa
10. Tag: Colombo Stadtbesichtigung
11. Tag: Adams Peak (Besteigung bei Nacht) / Sonnenaufgang
12. Tag: Ruhetag
13. Tag: Ruhetag
14. Tag: Ruhetag
15. Tag: Ruhetag
16. Tag: Rückflug
1.+ 2. Tag
Wenn man nach Sri Lanka fliegt, ist man ganz schön lange unterwegs. Wir
hatten einen Direktflug mit der LTU, dann geht es noch. Jedenfalls sind wir um
halb 4 losgeflogen. Vor uns lagen 9,5 Stunden pure Langeweile. Dazu kam, daß wir
noch mehrere Schlechtwettergebiete durchflogen sind, besonders über den
arabischen Gebieten hat es sehr gewackelt - deswegen mußte man das Essen
verschieben.... Auf der Insel angekommen, wurden wir in einem Bus quer durch
Colombo (Moloch) in unsere Hotels gebracht. Wir haben teilweise echt einen
Schreck bekommen, wie diese Leute in den ärmlichsten Verhältnissen leben. Vor
jeder Hütte befindet sich ein Müllberg und überall stehen und liegen Kühe rum.
Und es gibt mindestens 7 mal so viele Mofas als Busse und PKW's auf den Straßen,
die auf die gefährlichste Art und Weise fahren, die man sich überhaupt
vorstellen kann. Zum Glück waren es "nur" 2 Stunden Fahrt vom Flughafen bis zum
Hotel. Für die paar Kilometer haben wir ziemlich lang gebraucht. Colombo braucht
einfach eine Umgehungsstraße. Den Rest des Tages haben wir und im Hotel
aufgehalten und uns in der Sonne von den vergangenen Stunden erholt.
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3. Tag
Heute stand noch nichts aufregendes auf dem Programm. Wir haben
in dem angenehmen tropischen Garten des Hotels gelegen und gelesen. Die Zeit
ging rasend schnell vorbei, hin und wieder waren wir auch mal im Meer. Leider
sind am Strand diese lästigen fliegenden Händler, die auf einen zukommen wie die
Geier und ihre Waren an den Mann bringen wollen. Dabei will man selbst doch nur
ins Wasser. Nachmittags haben wir uns um einen Mietwagen gekümmert. Leider
konnte oder wollte man uns an der Rezeption gar keine Auskunft darüber geben, wo
und wie man an einen Mietwagen bekommt. Die boten uns sofort die üblichen
Touristenausflüge an. Zum Glück hatten wir uns in Deutschland schon um alles
gekümmert und Telefonnummern mitgebracht. Hier also die Telefonnummer des
Mietwagenanbieters "Quickshaws" mit oder ohne Fahrer zu moderaten Preisen:
583133-5 oder 328411-2 in Colombo, die haben sogar eine Emailadresse:
quiktur@lankacom.net. Leider weiß ich
nicht, ob es die noch gibt.
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4. Tag
Heute hatten wir uns um 8 Uhr mit unserem Fahrer verabredet, der
auch überpünktlich da war. Nach einer kurzen und freundlichen Begrüßung haben
wir noch schnell gefrühstückt und unsere Sachen für den Tag gepackt und sind
dann mit unserem Fahrer und dem sehr gut klimatisierten und gefederten älteren
japanischen Auto Richtung Landesinnere gefahren. Unser Fahrer redete sozusagen
ununterbrochen und teilte uns wirklich sehr interessante Sachen mit. Er erklärte
uns viel zur Bewirtschaftung von Feldern, wie er lebt, wissenswertes über
Dörfer, durch die wir hindurch fuhren und er wußte auch immer,
wie
man sich an militärischen Straßensperren zu verhalten hat. Sehr praktisch, denn
das hätten wir natürlich nicht gewußt. Er hatte auch für die nächsten tage sehr
viele Tipps und Ideen für uns und ist eindeutig der rasanteste Fahrer der ganzen
Insel. Aber er fährt zumindest sicher und bringt einen schnell zum Ziel. Als
erstes sind wir in dem
Elefantenwaisenhaus Pinawela gewesen. Das war super interessant, man konnte
richtig sehen, wie die Elefanten ihre Herren kennen und ihnen gehorchen. Am
besten fand ich die Fütterung der Kleinen. Die bekamen Milch aus der Flasche.
Anschließend sind wir weiter nach Kandy gefahren, wahrscheinlich der schönsten
und teuersten Stadt Sri Lankas. Leider regnete es etwas, als wir dort waren,
aber wir konnten trotzdem viel von der Pracht de r
Stadt sehen - trotz Regen und langsamen Verfall der Gebäude. Schlimm fand ich
die ganzen Bettlerscharen, die immer auf einen zustürmen, sobald man mal eben
das Auto verläßt. Man kann doch nicht jedem helfen. So extrem hab ich das noch
in keinem Land erlebt, und die ganzen Verkrüppelungen, die diese Menschen haben,
das ist echt schrecklich. Wir sind zuerst am See entlang gelaufen und haben uns
dann den Zahntempel angesehen. Angeblich soll da ein Zahn Buddhas drin
aufbewahrt werden. Na, ob das wahr ist? Auf der Rückfahrt zurück ins Hotel haben
wir noch an einem Spice Garden angehalten und uns landestypische Gewürze
angesehen. Sehr zu empfehlen ist der Kauf einer Aloe Vera Creme, die tötet jeden
Sonnenbrand über Nacht ab.
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5. Tag
Heute hatten wir eine recht lange und teilweise recht
beschwerliche Fahrt vor uns, wir sind mit unserem Fahrer zum Udawalawe-National
Park im Süd-Osten des Insel gefahren. Dort hin zu kommen war etwas beschwerlich,
es fehlen ganz klar gute Straßen. Wir haben von unserem Hotel aus ca. 4 Stunden
gebraucht. Am Park angekommen sind wir in einen Jeep umgestiegen und sind mit
diesem Auto die abenteuerlichsten Wege kreuz und quer durch den Park gefahren.
Da dieser Park kleiner ist als der bekanntere Park weiter nördlich, ist die
Wahrscheinlichkeit auf Tiere zu treffen sehr viel
höher. Und wir haben tatsächlich viele wilde Tiere gesehen: Elefanten (sehr
beeindrucken, wenn plötzlich eine Gruppe von freilebenden Elefanten vor einem
steht), grüne Schlangen, die aussahen wir Grashalme, verschiedenste Arten von
Affen, Wasserbüffel, riesige Gekkos, Schildkröten und Pfauen. Wir sind ca. 2,5
bis drei Stunde n
mit dem Parkranger unterwegs gewesen. Die Fahrt durch eingetrocknete Flußbetten
und über wer weiß wie viele Hügel war alleine schon sehr spaßig und man bekommt
zugleich noch sehr viel von der Landschaft mit. Leider war diese Geschichte auch
relativ teuer, da wir diese Tour alleine mit dem Ranger und seinem Fahrer
gemacht haben. Abends sind wir dann wieder zurück ins Hotel gefahren und haben
uns für den kommenden Tag erholt. Cocktails sind in unserem Hotel auch inklusive
gewesen, die haben wir nach dem Abendessen ausprobiert und für gut befunden.
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6. Tag
Heute haben wir uns die wunderschönen Traumstrände an der
Südküste angesehen. Wir sind die Küstenstraße bis nahezu zum südlichsten Punkt
der Insel gefahren und haben immer wieder mal einen Abstecher zum Meer gemacht.
Die Strände sind echt wunderschön! Den ersten Stop haben wir bei Beruwala
gemacht, wo wir den ersten Leuchtturm gesehen haben. Wunderbar! Wir sind weiter
durch Galle gefahren und dann kamen wir nach Weligama, wo die Stelzenfischer auf
Stöcken sitzen und nach Fischen "jagen". Als wir vorbei kamen, saß da nur einer,
aber abends sitzen da wohl eine ganze Masse. Den nächsten Stop haben wir bei
Mirissa Beach gemacht, wo wir ein wenig am
Strand spazieren gegangen sind. Dort leben ganz viele komische Krebse am Strand.
Weiter ging es zum südlichsten Punkt, wo auch der schönste Leuchtturm steht.
Dort haben wir noch an dem ein oder anderen Strand angehalten und ein kleines
Päuschen eingelegt. Der Wendepunkt war ein Ort, der von unserem Fahrer als "Blow
Hole"
bezeichnet wird. Da mußte man hin wandern. Je nach dem wie die Wellen dort in
ein bestimmtes Loch im Felsen gepresst werden, bildet sich eine Fontäne, die bis
zu 20 Meter hoch werden kann. Man muß aber zuweilen sehr lang auf diese
Wasserfontäne warten - besonders bei relativ ruhiger See. Aber wir haben es
gesehen. Auf dem Rückweg haben wir noch an dem Strand Unawatuna angehalten, der
ist überwältigend schön!!!! Zum Schluß haben wir uns noch die Altstadt, also das
Dutch Fort von Galle angesehen. Das ist echt cool, man kann einen Spaziergang
über die alten Stadtmauern machen und die kleine Stadt besichtigen. Man fühlt
sich in die "gute alte Kolonialtzeit" zurück versetzt. Ich empfehle jedem für
diese "Südtour" sehr viele Filme für seinen Fotoapparat mitzunehmen! Der
Fotografierwahn geht mit Sicherheit mit einem durch!
top
7. Tag
Heute sind wir um sechs aufgestanden - allerdings nicht zum
ersten und einzigen Mail in diesem Urlaub. Die langen Fahrten zu den einzelnen
Besichtigungspunkten verlangen einem sehr viel Schlafzeit ab. Die Sonne war auch
noch nicht aufgegangen, und im Hotel gab es noch kein Frühstück. Das gibt es
erst ab halb acht, das finde ich relativ früh. Naja, nicht früh genug. Unser
Fahrer erwartete uns um halb sieben und wir sind mit leerem Magen ins
Landesinnere nach Nuwara Eliya gefahren, einem ehemals reichen Fleck der Insel.
Dort oben ist es auch super kühl, vor allem, wenn man das mit den Küstengebieten
vergleicht, könnte man meinen, es sei richtig kalt. Dort oben gedeihen
europäische Gemüse und Obstarten, ein Straßenhändler bot sogar Erdbeeren an, die
erstaunlicherweise viel mehr nach Erdbeere schmecken als die , die wir
landläufig so kennen. Die Landschaft dort oben war super
schön,
sehr bergig und kurvig, dafür fuhren da nicht ganz so viele Autos wie an der
Küste. Das war der Ausgleich, schneller kamen wir jedenfalls nicht voran. Hin
und wieder konnten wir gigantische Wasserfälle sehen, aber immer, wenn ich einen
Fotostop einlege, bin ich binnen Sekunden von Bettlern umgeben. Die scheinen aus
dem Nichts zu kommen. Ebenso schnell verschwinden die auch wieder. In den Bergen
sind es eher Neugierige als verstümmelte Bettler. Bei Ramboda haben wir an einem
schönen Wasserfall angehalten und eine Pause gemacht. Überall sind Teefelder,
die sattgrün sind. Das ist wunderschön! Auf der Rückfahrt haben wir uns eine
Teefabrik angesehen "Glenloch". Eigentlich sehen die alle gleich aus. Dort
wurden wir mit den Weisheiten der Teeherstellung behelligt. Wir haben auch
direkt 1 kg guten Tee gekauft, der uns wahnsinnig billig vorkam. Trotzdem haben
die sicherlich Wucherpreise für den Tee genommen.
top
8. Tag
Gestern war chinesischer Themenabend im Hotel, der meinem Magen
oder Darm nicht bekommen ist. So ein Mist. Da wir heute nach Polonnaruwa fahren
wollten, mußten wir trotz diversen Unwohlseins um halb fünf aufstehen, um mit
unserem Fahrer in den Norden zu fahren. Nicht ganz Norden, das wäre wegen der
Nord-Süd-Konflikte doch zu gefährlich, aber zumindest sah es weiter nördlich
anders aus. Es war ziemlich flach, es wuchsen weniger Palmen, es war tierisch
heiß und wir fuhren durch zwei Urwälder (Sri Lankas Rainforest) mit einer Art
Mammutbaum, aus denen von den darin lebenden Tieren ein unheimlicher Krach kam.
Drinnen war es kühl, denn die gigantischen Bäume ließen keinen Sonnenstrahl
durch. Allerdings tummelten sich dort auch Mücken....
In
der antiken Stadt Polonnaruwa hat unser Führer dann auch noch den Fremdenführer
gespielt und uns alles erklärt. Durch die unausstehliche Hitze sind wir von
einer Stelle zur anderen gefahren, und er hat immer das Auto laufen gelassen.
Dort oben ist es nicht immer so heiß, wir haben uns nur den heißesten Tag
ausgesucht. Es war gigantisch. Wir haben während der Führung auch mindestens 10
Liter Wasser getrunken. Die ganzen Heiligtümer darf man leider nur barfuß
betreten. Da uns dabei wohl die Fußsohlen geschmolzen wären, durften wir die
Socken anbehalten. Unserem Führer schien das nichts auszumachen. Höhepunkt des
Ganzen war der 14 Meter lange liegende , der ins Nirvana übergetreten ist. Auf
dem Weg ins Hotel, in dem wir übernachtet haben, haben wir uns noch eine
Naturfarbenfabrik angesehen. Das Hotel selbst war die reinste Katastrophe.
Deshalb mein Tipp: Hotels nicht vom Fahrer empfehlen lassen sondern selbst in
die Hand nehmen. Letztendlich bezahlt man in der letzten Absteige mehr als in
einem guten selbst ausgesuchten Hotel - so wie wir. In dem Hotel sind wir auch
ins Nirvana übergetreten!
top
9. Tag
Diese Nacht war gar nicht gut! Das Hotel war mies, und es war so
drückend schwül und voller Mücken, daß wir beide kein Auge zugetan hatten.
Unsere Magen-Darm-Krankheit quälte uns und der jämmerliche Deckenventilator
hörte sich hin und wieder an wie ein galoppierendes Pferd. An den Wänden
huschten Echsen entlang, die aber wahrscheinlich mehr Angst vor uns hatten als
wir vor denen. ich wartete die ganze Nacht auf halb sieben, damit ich endlich
völlig übernächtigt aufstehen konnte. Todesmutig sind wir dann aber doch ohne
Frühstück zum Sigiriya-Felsen gefahren, den wir erklommen haben. Etwas kraftlos,
aber wir haben es geschafft. Der Eintritt zu dem Felsen kostete eine
Mörderkohle: 15 US$ wollten die haben, das ist eine Abzocke sondergleichen.
Gestern in Polonnaruwa haben wir auch schon so viel blechen müssen. Aber es hat
sich gelohnt und für jeden Sri Lanka-Reisenden sind diese beiden Punkte ein
absolutes Muß. Man sollte auch überall genügend Wasser mitnehmen, denn man
trocknet bei den hohen Temperaturen schnell mal aus. Auf halber Stecke haben wir
uns Wandmalereien, die sogenannten
Wolkenmädchen,
angesehen. Der Letzte Teil des Anstiegs war sehr aufregend, weil wir über diese
schwindelerregenden Stufen nach oben klettern mußten. Von oben ist der Blick
über die Ebene gigantisch, früher wurde dieser Fels als Festung genutzt, man
kann heute noch Ruinen einer ehemals da gewesenen Festung erkennen. Sogar
Regenwasser wurde oben in einem Becken gesammelt. Oben haben wir eine kurze
Pause eingelegt, es ist ja auch heiß gewesen. Überhaupt sollte man so eine
Wanderung auf den Sigiriya-Felsen so früh wie möglich am Morgen unternehmen,
dann ist es noch nicht ganz so heiß und man unternimmt nur den Abstieg in der
Prallen Mittagshitze. Gegen ein Uhr sind wir wieder zurück an die Südküste
gefahren und haben uns darüber gefreut, daß wir eine gut funktionierende
Klimaanlage im Hotel haben.
top
10. Tag
Heute haben wir ein wenig ausschlafen können, wir sind mal nicht
ganz so früh aufgestanden, denn heute stand nur die Besichtigung verschiedener
Punkte Colombos auf dem Programm. Das war auch ganz gut so. Leider hatte ich
meine Krankheiten immer noch nicht so ganz im Griff. Unser Fahrer hat uns zuerst
am Strand Colombos das Galle Face Hotel gezeigt und uns anschließend am
berühmten Grand Hotel Oriental raus gelassen. Von dort aus sind wir zu Fuß
weiter gegangen und haben einen Stadtbummel gemacht und uns die Märkte
angesehen. Wir sind aber in der Vielzahl kleiner einheimischer Menschen richtig
aufgefallen, was recht unangenehm war, denn alle
quatschten uns an und wollten uns wer weiß was verkaufen. Dazu kam dann noch die
Hitze - sehr unangenehm - und was noch viel schlimmer war, mein elender
Durchfall meldete sich - mitten auf den Straßenmärkten. Ich hab Blut und Wasser
geschwitzt. Gerettet hat mich das wunderbar klimatisierte Hilton Hotel, auf das
wir zusteuerten
(wegen
der Toilette und der kühlen Umgebung!). Von den Märkten sind wir aber bestimmt
noch eine Dreiviertelstunde lang gegangen, ich bekam einen Schweißausbruch nach
dem anderen. Anschließend, als es mir wieder halbwegs gut ging, haben wir uns
noch im Regierungsviertel umgesehen, wo man wegen der Anschläge jetzt nicht mehr
unbedingt hingehen sollte. Wir sind aber lebend wieder am Auto angekommen.
Anschließend haben wir eine Stadtrundfahrt gemacht, waren an einigen imposanten
Hindu- und Thai-Tempeln und sind als letztes zur Town Hall am Cinnamon Garden
gefahren. Diese Town Hall ist eine billige Nachmache des Capitols in D.C.. Wir
haben noch einen ca. ein stündigen Spaziergang durch den Park gemacht und uns
verschiedene Blumen und einen Baum voller Fledermäuse angesehen. Danach sind wir
wieder zum Hotel gefahren und haben uns für heute Abend, bzw. morgen erholt.
top
11. Tag
Diese Nacht sind wir erst gar nicht ins Bett gegangen. Unser
Fahrer hat uns abends mit dem Auto abgeholt und uns nach Dalhousie gebracht, dem
Ort, von dem man am leichtesten (es ist trotzdem eine Tortour!!!) den Gipfel des
Adam's Peaks erreichen kann. Unterwegs hätten wir fast noch eine Autopanne
gehabt, plötzlich stank es tierisch nach Gummi, die Stoßdämpfer des Wagens waren
an einer Seite in die Binsen gegangen und das Fahrgestell scheuerte über den
Reifen. Wir kamen deshalb etwas später als geplant, aber immer noch rechtzeitig
um 1:30 h in dem Kaff an, in dem auch andere die Wanderung auf den Peak
antraten. Vor uns lagen ungefähr 4000 bis 5000 Stufen und eine
Gehzeit von ca. 3,5 Stunden, also nur Treppensteigen. Die ersten 45 Minuten
waren angenehm, es war dunkel und schön kühl, der Weg war noch nicht ganz so
steil, kaum Stufen, aber dann kam es, es kamen nur noch Stufen, unregelmäßige,
ausgetretene, hohe, kaputte Stufen. Und in der Dunkelheit der Nacht konnte man
den Verlauf des Weges anhand der Lampen erkennen und saß, daß es immer steiler
wurde. Ich dachte, daß ich den Gipfel nicht erreichen würde. Da liefen ganze
Familien mit alten Menschen rauf. ich machte mir Sorgen um deren Gesundheit -
und um meine auch. Glücklicherweise überholten wir mehr Leute als uns
überholten, das beruhigte mich dann doch schon. An diesem Weg nach oben waren
erstaunlich viele Getränkebuden aufgebaut,
und
je weiter man nach oben kommt, desto teurer werden die Getränke. Schließlich
müssen die ja auch raufgeschleppt werden. Trotzdem sind die aber noch
verhältnismäßig billig (zum Vergleich: 1 Flasche Fanta 1,10 DM, in Colombo haben
wir 0,35 DM dafür bezahlt). Um 5 nach 5 waren wir dann endlich nach 6,5
Kilometern Stufen auf dem 2.300 Meter hohem Berg, auf dem es ohne Sonne richtig
kalt war. Glücklicherweise hatten wir Jacken und Pullover mitgenommen. Oben gab
es lustigerweise einen Kaffeeautomat, plötzlich hat man sich nach einem heißen
Getränk gesehnt. Der kostete auch nur 15 Pfennige, man mußte aber beachten, daß
dort oben kein Klo war und man ungefähr eine halbe Stunde zurück zum nächsten
Klo runtersteigen mußte. Um Viertel nach sechs, nachdem wir uns ein wenig erholt
hatten, ging die Sonne auf, es war ein beeindruckendes Spektakel. Als die Sonne
auf ging, sangen die ganzen Gläubigen und beteten, und alle waren ganz
andächtig. Es sah grandios aus. Klasse war auch der Schatten des Adam's Peaks,
der sich kegelförmig auf der anderen Seite in den Wolken im Tag abzeichnete.
Gegen sieben, als es wieder richtig schön warm war, sind wir wieder runter
gegangen, was nicht gerade leichter war. das geht doch ganz schön auf die
Gelenke, ich hätte echt gedacht, daß wir schneller wieder am Auto wären, aber
wir haben tatsächlich noch mal drei Stunden gebraucht. Unser Fahrer hatte
inzwischen seinen Wagen reparieren lassen und hat uns zurück zum Hotel gebracht.
Auf der Fahrt habe ich gepennt.
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12. Tag
Heute haben wir nichts gemacht. Nach dem Frühstück haben wir uns
im Garten entspannt und erholt. Da wir ja eh vor lauter Muskelkater kaum gehen
konnten, haben wir meistens in der Gegend rum gelegen und haben es nicht einmal
bis ins Meer geschafft. Wir haben die Vorzüge dieser Poolbar entdeckt und uns
quer durch die Getränkekarte getrunken. Die bieten alles an, frische Kokosmilch
aus einer Kokosnuß, frischen Ananassaft auch aus einer ausgehöhlten Ananas,
Milchshakes und 1000 andere Erfrischungsgetränke. heute konnten wir auch zum
ersten Mal so richtig das Mittagessen versuchen, das auch nicht zu verachten
ist. Leider war unser Zimmer im ersten Stock, Treppen steigen geht vor lauter
Muskelkater kaum mehr.
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13. Tag
Noch ein Entspannungstag, ich konnte mich auch wieder so
einigermaßen gut bewegen und Treppen steigen. Trotzdem haben wir uns heute noch
die Wunden geleckt und haben viel in der Sonne gelegen und gelesen. Aber ich
habe es wieder bis zum Meer geschafft! Und ich habe ein wenig mit Wasserball
gespielt, Die Bewegungen im Wasser tun deutlich weniger weh.
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14. Tag
Wunderbar, noch ein Tag zum entspannen. Eigentlich wollten wir
mit so einem motorisierten Dreirad nach Kalutera fahren, aber die Trägheit
siegte. Wir sind schon oft genug früh aufgestanden und haben irgendwelche
Gewalttouren gemacht. Deshalb haben wir uns nicht vom Hotel wegbewegt, abends
war sogar ein beeindruckender italienischer Abend. Abends haben wir an der Bar
noch ein Gesellschaftsspiel gemacht und der Kellner hat uns einen Pina Colada
ausgegeben.
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15. Tag
Die Wunden sind wieder fast verheilt und ich kann mich wieder so
halbwegs schmerzfrei bewegen. Schade, schon der letzte Tag, die Zeit vergeht
immer so schnell. Tagsüber hatten wir wieder Besuch von dem hoteleigenen
Elefanten, der hat mit seinen Besitzern zusammen den Garten von Palmwedeln
befreit und Kokosnüsse abgeschlagen, nicht daß einem mal so eine Nuss auf den
Kopf fällt. Das Wetter war unglaublich angenehm, leichter Seewind und heute
waren angenehme Wellen zum planschen. Zu schade eigentlich, um schon morgen nach
Hause zu fliegen. Leider sind wir erst heute so richtig zum Karten schreiben
gekommen, deshalb werden wir eher ankommen als die Karten. Heute wurde wieder
Wasserball im Pool gespielt und ich habe mitgemischt, bis ich eine Blase am
großen Zeh hatte.
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16. Tag
Abflugtag. Schade, heute sind wir wieder nach Düsseldorf
geflogen.
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