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16 Tage Bali - Juni 2001

Es ist immer wieder höchst spannend, nach Asien zu reisen. Um jedoch keinen Kulturschock zu erleiden, sollte man sich darüber vorher anhand von Reiseführern informieren. Ich fand es klasse und würde wieder hinfliegen, weil ich in diesem Urlaub viel gelernt und gesehen habe. Traumstrände wie beispielsweise Sri Lanka hat Bali nicht, dafür kann man aber viel sehen, erleben und wenn man sich aus dem Hotel traut, nimmt man auf alle Fälle was von der asiatischen Kultur nach Hause. Man braucht allerdings ein Auto (haben wir von Deutschland aus gebucht - falls was schief geht, kann man wenigstens den deutsch sprechenden Ansprechpartner in der Heimat dafür verantwortlich machen :-) ), wir hatten einen Mietwagen zu selbst fahren, und hingegen aller Bedenken, war das absolut unproblematisch - hat sogar richtigen Spaß gemacht!

Unser Hotel: Resor SeminyakHotel Resor Seminyak

Auf Bali ist es nicht einfach, ein günstig gelegenes Hotel zu finden, wenn man vor hat, die Insel zu erkunden. Der Süden ist sehr dicht besiedelt und es herrscht immer so viel Verkehr auf den Straßen, daß man nur mit 30 km/h vorwärts kommt. Daher ist es etwas mühselig, sich bis in den Norden durchzubeißen. Unser Hotel lag trotzdem im Süden in Seminyak, einem Ausläufer von Kuta (war aber glücklicherweise immer noch weit genug entfernt von Kuta. Sehr vorteilhaft an dem Hotel war seine Nähe zu vielen guten Restaurants, wobei das offene hoteleigene Restaurant mit Meerblick auch nicht zu verwerfen ist!!!


  1. Tag: Hinflug
  2. Tag: Mietwagenübernahme / Erkundung der Umgebung
  3. Tag: Bergtour hinter Tabanan / Reisfelder  
  4. Tag: Bukit Badung / Pura Luhur Uluwatu
  5. Tag: Gerichtshalle Klungkung / Padang Bai / Goa Lawah
  6. Tag: Ruhetag / Affentanz (Kecuk)
  7. Tag: Danau Batur / Besakin / Gunung Agung
  8. Tag: Quellen von Yen Panas / Pura Luhur Batukau / Reisfelder
  9. Tag: Ruhetag
10. Tag: Elefantenhöhle (Goa Gajah) / Ubud / Affenwald / Pura Tanah Lot
11. Tag: Ruhetag
12. Tag: Pura Ulun Danu Bratan (Seetempel) / Gitgit-Wasserfall
13. Tag: Ruhetag
14. Tag: Ruhetag
15. Tag: Heimflug


1. TagPool

So ein Flug nach Bali dauert schon mächtig lange! Wir sind mit Singapore Airlines (absolut empfehlenswert wegen des unvergleichlichen Unterhaltungsprogramms an Bord!) um 12:35 h in Frankfurt losgeflogen, haben um 9:35 h einen Zwischenstop in Singapore gemacht und sind dann um 12:05 h in Denpasar angekommen. Super stressig. Der Flughafen sah schon unglaublich aus, wie eine einzige Tempelanlage. Kuta, das bedeutet: herrliche Sandstrände für Sonnenanbeter und herausfordernde Brandung für Surfer. Als wir abends ins Bett gingen, waren wir seit unserem Abflug ca. 30 Stunden wach. Im Flugzeug kann man ja nicht pennen!

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2. TagSonnenuntergang bei Seminyak

Um halb 10 waren wir beim Frühstück, das Restaurant ist sehr schön, da es offen und am Meer ist. Nach dem Frühstück haben wir noch bis 12 auf dem Zimmer gewartet und sind dann zum Front Desk gegangen, um auf unser Auto zu warten, das wir schon von Deutschland aus gebucht hatten. Zuerst haben wir eine Spritztour mit dem Wagen unternommen. Linksverkehr ist eine komische Sache, aber eigentlich ist es mal ganz cool, mit links zu schalten. Der Verkehr reißt einen mit, auch die ganzen Zweiradfahrer, die rechts und links überholen, machen nichts mehr aus. Woran ich mich allerdings gar nicht gewöhnen konnte ist das blinken. Wir sind einfach mal nach Tabanan gefahren. Irgendwo vor Tabanan haben wir links angehalten, um mal auf die Karte zu sehen, beim anfahren ging der Motor aus und was tot. Da tat sich nichts mehr. Scheiße! Wir waren auf die Hilfe der Einheimischen angewiesen, die ersten, die wir fragten, waren Reifenverkäufer, die kein englisch konnten. Die zweiten, Honda-Mofa-Händler, konnten englisch und haben uns sogar die Adresse aufgeschrieben, wollten uns aber nicht telefonieren lassen. Vielleicht hatten die auch nur kein Telefon. Man weiß es nicht. SonnenuntergangIn gebrochenem Englisch erklärte er uns, daß wir die Straße runtergehen müßten, um zu einem Telefon zu gelangen. Nur wo ein Telefon finden? Braucht man Wechselgeld?? Keiner wollte wechseln. Alles war komisch. Wir sind die Straße runter zur Kreuzung gegangen und haben in jedem Laden nach einem Telefon gefragt. Nach ca. 200 bis 300 Metern kamen wir endlich an dem Telefonoffice an, wo man uns für ganz kleines Geld telefonieren ließ. Man wollte uns einen Mechaniker vorbei schicken, die freundliche Telefontante war so nett, denen den Weg hier her zu erklären. Von 14:45 bis 15:45 h verbrachten wir den Nachmittag ziemlich genervt sitzend in dem Telefonoffice und warteten auf den Mechaniker. Das Ende vom Lied war dann, daß wir mit seinem Wagen gefahren sind, ihm ein Trinkgeld in die Hand gedrückt haben und ihn dann mit der defekten Karre an der Straße haben stehen lassen. Als die Sonne weg war, haben wir noch einen Barfuß-Spaziergang am Meer unternommen, das war auch klasse.

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3. TagBergdorf bei Tista

Als erstes mußte heute morgen um neun der Mietwagen ausgetauscht werden. Um neun waren wir mit dem Typen verabredet, der aber um Viertel nach neun immer noch nicht da war. Nachdem wir gefrühstückt hatten, war der Typ aber dann doch da und wir haben einen Jeep Suzuki bekommen und sind über Tabanan zur Süd-West Küste gefahren. Da war es auch ganz schön, am Strand war nichts los, teilweise waren da aber auch nur Steine. Und das Land hinter dem Strand wird als Kuhweide benutzt. In Pangeagoran sind wir nach rechts ins Landesinnere abgebogen und konnten uns zum ersten mal in diesem Urlaub an einer leeren Straße erfreuen. Es war echt toll da in der Bergwelt. ReisfelderBali ist ziemlich bergig, das sieht sehr hübsch aus. In Tista sind wir nach Rechts weiter gefahren und waren später etwas verwirrt, weil wir dachten, wir hätten uns aufs übelste verfahren. Wir kamen an Reisfeldern vorbei - das Wetter war leider ja nicht so toll. Ab Tabanan war der Verkehr wieder zum übelst. Überall wimmelte es von Mofas, die fahren wie sie wollen.

 

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4. TagPura Uluwatu

Nach dem Frühstück haben wir zusammengepackt, was wir so für den Tag brauchen, Kühltasche, Berge von Fotomaterial und so weiter und so fort. Anschließend sind wir zum Auto gegangen, das zum Glück nicht geklaut worden ist (man kann es nicht abschließen). Heute wollten wir uns mal das Anhängsel im Süden Balis (Bukit Badung) ansehen. Dort ist ein Tempel, der Pura Luhur Uluwatu, der von eine Horde Affen belagert wird, und den wollten wir uns ansehen. Die Hinfahrt war schon wieder ein Abenteuer. Wir mußten auf einer vierspurigen Straße nach rechts abbiegen und einen U-turn machen. Und dazu war ich fast nicht in der Lage. Aber man fährt einfach, die anderen werden schon auf sich achten. Über die steinerne Treppe geht es 85 Stufen steil nach oben. Etwa auf halbem Weg weist ein Schild auf einen Aussichtsbalkon hin. Man kann aber auch weiter nach oben zum eigentlichen Tempel steigen. Er liegt auf der äußersten Klippenspitze hoch über dem Meer. Die mit Schreinen versehenen Steinfigur am TempelVorhöfe stehen allen offen, den inneren Bereich mit den meruh dürfen >Ungläubige< nicht betreten. Doch der Aufstieg lohnt sich schon allein wegen der fantastischen Aussicht auf die Klippen im Süden und Norden. Tief unten brandet das Meer, und der ständig Höhe über den schroffen Felsklippen. Die Halbinsel Bukit Badung ist ein trockenes, primär landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Bald wird sie über eine neue Sensation von etwas zweifelhafter Schönheit verfügen: Als weithin sichtbares Wahrzeichen von Bali wird hier in Goldglanz und gigantischen 125 m Größe das Standbild des mythischen Vogels Garuda errichtet. Das Projekt soll 1998 abgeschlossen sein. Im äußersten Südwesten von Bukit Badung liegt der grandiose Uluwatu Tempel. Er ist Dewi Dann, der Schutz göttin des Meeres, geweiht und gehört zu den neun wichtigsten Tempeln bzw. >Staatstempeln< Balis. Der Sage nach handelt es sich um das zu Stein gewordene Schiff der Göttin. Andere erzählen, an dieser Stelle hätte 1478 der hl. Nirartha eine Erleuchtung gehabt und daraufhin den Tempel erbaut. Tatsächlich reichen seine Ursprünge wohl ins 11. Jh. zurück. Anschließend sind wir noch links runter zum Strand gefahren. Wir haben den Wagen abgestellt, 20 Pf. fürs Bewachen bezahlt und wurden sofort von Balinesenfrauen belagert, die T-Shirts verkaufen und uns zum Strand führen wollten. Unterwegs kamen wir noch in eine Verkehrskontrolle, aber da der Balinese eh nichts mit meinem internationalen Führerschein anfangen konnte, hat er ihn mir gleich wiedergegeben.

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5. TagGerichtshalle in Klungkung

Heute dauerte es besonders lang mit unserem Frühstück! Irgendwann waren wir dann aber doch fertig und haben unsere Sachen gepackt, um mal nach Candi Dasa zu fahren. Wir wollten mal gucken, wie es in diesem Teil der Insel aussieht. Die Anfahrt stellte sich aber als recht schwierig heraus, und wir brauchten eine halbe Ewigkeit, bis wir endlich dort ankamen. Ab dem Norden von Denpasar ging es immer Zickzack hoch nach Gianyar. Das war eine Fahrerei, und laufend kamen wir durch Dörfer. Diese Insel hat eine unglaubliche Bevölkerungsdichte! Überall Hütten und eine Unmenge von Menschen! In Klungkung haben wir unseren ersten Stop eingelegt, um uns dort die alte Gerichtshalle anzusehen. Der gepflegte Park mit der Gerichtshalle war echt schön. Unser nächstes Ziel war Padang Bai, ein super schönes Fischerdörfchen mit bunten Booten am recht hellen Sandstrand. Bekannt ist Padang Bai vor allem als Fährhafen nach Lombok. Allerdings bleiben viele Individualreisende gerne einige Tage hier, wenn sie erst einmal den wunderschönen Strand der sanft geschwungenen Bucht sehen, auf den tagsüber die buntbemalten jungkungs der Fischer gezogen werden. Da vor allem weniger betuchte Touristen die Strapazen der mindestens vierstündigen Fährüberfahrt nach Lombok auf
sich nehmen, sind die Unterkünfte in dem reizenden Dorf auch eher bescheiden. Wir haben dort Nasi Goreng gegessen (war echt angenehm lecker, Essen und 2 Cola haben zusammen umgerechnet ca. 2,50 DM gekostet, da kann man nicht meckern...). Danach sind wir weiter nach Candi Dasa gefahren. Strand bei Padang BaiIn Candi Dasa sind auch im Meer Wellenbrecher, und es gibt keinen Strand. Das ist total häßlich!! Auf dem Weg haben wir uns noch einen Tempel am Meer angesehen, das hinduistische Heiligtum Goa Lawah. Dort hängen unzählige Fledermäuse kopfüber an der Decke des Höhlenheiligtums. Schon beim Eingang am majestätischen banyak Baum nimmt das Ohr feine, schrille Töne wahr, die anfangs noch eher an die Geräusche bei leichtem Ohrensausen erinnern. Wenn aber nach nur wenigen Schritten der durchdringende, süßliche Geruch nach tierischen Ausscheidungen in die Nase dringt, kann es keinen Zweifel mehr geben, daß es sich bei den Bewohnern dieser Höhle um die namengebenden Fledermäuse handelt. Zu Abertausenden drängen sie sich tagsüber an der Decke bis ganz nach hinten in die niedrige Höhle hinein, so weit das Auge reicht. Angeblich ziehen sich die Höhlengänge durch den Gunung Agung bis zum Muttertempel Besakih hinauf und bilden damit die Verbindung zwischen Ober und Unterwelt. Vor dem Eingang bieten übrigens oft Kinder Ketten an kostenlos, wie sie betonen. Hat man aber erst eine angenommen, verlangen die Kleinen vehement eine Bezahlung; zurückgeben kann man das >Geschenk< dann nicht mehr. Das passierte uns auch - grauenvoll lästig!!

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6. TagHotelgarten

Heute haben wir uns nach dem Streß der vergangenen Tage mal einen Ruhetag erlaubt. Nach dem Frühstück haben wir uns sofort auf den Liegen im tropischen Garten unseres Hotel niedergelassen und haben den ganzen Tag mit gammeln, lesen und schwimmen zugebracht. Abends haben wir uns einen Affentanz angesehen (Kecak). Das war spaßig. Wir konnten viele lustige Monster sehen, also sehr touristisch traditionell das Ganze. Interessant, jetzt haben wir so was auch mal gesehen.

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7. TagLake Batur

Unser heutiges Ziel war der Lake Batur am Fuß des höchsten Berges, dem Gunur Agung. Die Fahrer von Privatfahrzeugen müssen vor Penelokan eine Gebühr für die Weiterfahrt entrichten. Davon sollte man sich aber nicht schrecken lassen, denn der Panoramablick von der Balustrade der Hauptstraße aus ist einfach großartig: Der Batursee mit seinen grünblauen Wassern liegt zu Füßen, Fischerboote ziehen ihre Bahn, am Ufer sind einzelne Dörfer deutlich auszumachen, nachmittags überschattet vom 1717 in hohen Gunung Batur, dem zweiten heiligen Berg der Insel. Am Rand der 14 km breiten Caldera reihen sich große Hotel und Restaurant bauten aneinander, die Straßen sind gut ausgebaut (1452 Metern Höhe). Von der Straße oben auf dem Kraterrand hatten wir echt einen unglaublichen Blick auf das Massiv. Super sah das aus, irgendwie so unwirklich. Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß dieses Loch noch 1963 Feuer gespuckt hat. Später sind wir am Kraterrand entlang gefahren, und auf dem Besakih, der MuttertempelRückweg haben wir in einem Restaurant am Rand gegessen. Anschließend sind wir noch zum Muttertempel, dem wichtigsten Tempel auf Bali, dem Pura Besakih am Fuß des Gunur Agung gefahren, dann müssen wir nicht noch mal in diese Richtung. Am Eingang zum eigentlichen Tempelgelände von Besakih muß man sein Gefährt auf dem großen Parkplatz stehen lassen und zu Fuß weitergehen. Gleich hinter dem Kassenhäuschen nehmen einheimische Führer die Besucher in Empfang; es besteht zwar weder Verpflichtung noch Notwendigkeit, einen zu engagieren, aber man kann sich der Angebote kaum erwehren. Sollte man einem davon zustimmen, so muß man unbedingt vorher einen Preis aushandeln. Anders als sonst auf Bali können diese Männer in Besakih am Ende des Rundgangs sonst sehr aggressiv und fordernd werden. Über 250ha und sieben Terrassen erstreckt sich die Tempelanlage von Besakih in knapp 1000 m Höhe am Südhang des heiligen Vulkans Gunung Agung. Jede balinesische Familie, jede Sippe hat hier ihren eigenen Schrein, dazu kommen die zahlreichen Tempel der Kasten, der Fürstenhäuser und der Berufsgilden. Als Zentrum der religiösen Verehrung auf Bali verdient Besakih seinen Ehrennamen >Muttertempel< aller balinesischen Tempel zu Recht. Je höher man kommt, desto besser ist der Ausblick über die riesige Anlage mit ihrem Meer von Türmen und Dächern und das sich südlich ausbreitende Tiefland. Auf dem Rückweg haben wir den Reisterrassen in dieser Gegend noch einen Besuch abgestattet.

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8. TagPura Luhur Batukau

Heute haben wir nur einen kleinen Ausflug gemacht, und zwar sind wir erst über Tabanan zu den heißen Quellen von Yen Panas gefahren. In Tabanan war auch alles soweit gut ausgeschildert, so daß wir die Straße dort hin ohne weiteres gefunden haben. Wenige Kilometer weiter nördlich kamen wir nach gemütlichem Fahren auf leeren Straßen zu dem wildromantischen Tempel Pura Luhur Bartukau, das einsam mitten im Dschungel am zweithöchsten Berg der Insel liegt. Der aufsteigende Dampf der nebenan liegenden Quellen verstärkt noch den zauberhaften, verwunschenen Eindruck, den das verwitterte Heiligtum inmitten dieser majestätisch stillen, baumbestandenen Bergwelt macht. "Monster"Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, sollte man unbedingt einen Abstecher nach Osten machen. Die vielfach gewundene Straße vom Pura Luhur Batukau nach Bedugul durchquert nach etwa 5 km (Luftlinie 1,5 km) das 850 m hoch gelegene Bergdorf Jatiluwih. Der Name bedeutet >wirklich wundervoll<, und genauso ist der Blick über die verschachtelten, kunstvoll angelegten Reisterrassen in die südbalinesische Ebene hinein. Zurück sind wir durch die Reisterrassen auf quasi Schotterpisten wieder zurück zum Hotel gefahren, wo wir uns den Rest des Tages noch entspannt haben.

 

 

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9. TagSonnenuntergang

Ein weiterer Tag, an dem wir uns nur entspannt haben. Das Wetter war grandios, und deshalb haben wir uns auch den ganzen Tag lang nicht von der schattigen Liege bewegt, haben gelesen, sind lebensmüde im tosenden Meer baden gegangen und haben uns einen Plan zurecht gelegt, was wir sonst noch alles angucken müssen. Da war es beruhigend zu wissen, daß wir ganz gut in der Zeit lagen, denn wir haben wirklich schon viel gesehen und es hat auch Spaß gemacht. Abends waren wir in einem ganz noblen Restaurant essen, das hieß "The Living Room" und war, wie alles auf Bali, absolut nicht teuer. Dieses Restaurant etwas weiter nördlich von Seminyak kann ich nur jedem Baliurlauber wärmstens ans Herz legen.

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10. TagGoa Gajah (Elefantenhöhle)

Nach dem Frühstück sind wir nach Ubud, Dreh- und Angelpunkt der balinesischen Kunstszene, gefahren. Da waren wir recht schnell, von uns aus benötigt man ca. eine Stunde für die paar Kilometer. Als erstes wollten wir uns heute die Elefantenhöhle Goa Gajah ansehen, das wichtigste und älteste Monument auf Bali. 600 Jahre alte Steinskulpturen und Badebecken umgeben die Elefantenhöhle Erst durchschreitet der Besucher jedoch einen zweireihigen Touristenmarkt. Am Eingangshäuschen wird auch eine Gebühr für mitgebrachte Kameras erhoben. Dann führen 60 Stufen in ein sich erweiterndes Tal hinab. Bereits im 11. Jh. trieben Menschen die namengebende Höhle in die nördliche Felswand. Sie wurde jedoch erst 1923 zufällig wieder entdeckt. Durch das weit aufgerissene Maul eines prächtigen, um den Eingang in den Felsen geschlagenen Dämonenkopfes betritt man die T förnge Höhle. An den Wänden reihen sich einfache Meditationsnischen aneinander. Schmale, schießschartenähnliche Fenster lassen nur wenig Licht in das Innere eindringen. Um so eindrucksvoller taucht dann links am Höhlenende aus dem dämmrigen albdunkel die steinerne, ca. 1 m hohe Pastik des elefantenköpfigen, vierarmigen Gottes Ganesha auf. An der gegen überliegenden Wand zollen Gläubige drei lingga yoni, Fruchtbarkeitssymbolen, Ehrerbietung. Anschließend sind wir zum Affenwald gefahren. Die hohen, schattenspenden den Bäume nehmen Besucher hinter dem Haupteingang wie ein Dom auf. Rechts geht es etwas abwärts zu einer kleinen eingefaßten Quelle mit Badeplatz und einem Schrein für die Reisgöttin Dewi Beji. Folgt man dem Hauptweg weiter, sieht man inmitten der feierlichen Waldesruhe auf einer Anhöhe den Pura Dalem Agung Padangtegal. Nicht alle Touristen machen sich jedoch auf den leichten Weg zum Tempel hinauf. Sie sind zufrieden, wenn sie auf dem Weg oder bei seiner kreisrunden Erweiterung rund 200 m nach dem Eingang auf die berühmten heiligen Affen stoßen. Die kleinen graufelligen Tiere gelten als Nachfahren des mythischen Affenkönigs Hanoman und können wie dieser recht angriffslustig werden. Sie sind mittlerweile daran gewöhnt, gefüttert zu werden verlangen es geradezu als ihr Recht. Mitunter interessieren sie sich aber mehr für Kamerataschen oder Hüte, und man tut gut daran, sie ihnen kampflos zu übergeben. Erst haben wir uns wegen der Affenhorden nicht getraut, aber dann sind wir doch reingegangen. Danach sind wir irgendwie am Norden Denpasars vorbei zum Meerestempels Pura Tanah Lot gefahren. Pura Tanah LotZu Recht ist Pura Tanah Lot der wohl meistfotografierte Tempel Balis. Schon seine Lage auf einer kleinen Felsenspitze rund 50 m vor der schroffen Südwestküste macht ihn unvergleichlich. Der Tempel ist nur bei Ebbe trockenen Fußes zu erreichen. Die Flut kommt schnell und schließt den einsamen Felsen völlig ein. Dann scheint der Tempel mit seinen spitzen meruh Dächem und den bunten, im Wind schlagenden umbul Fahnen vollends in eine andere, den Menschen unerreichbare Welt versetzt. Die Farben dieser Fahnen haben übrigens auf Bali ihre eigene Bedeutung: Weiß steht für Reinheit, Rot für Mut, Blau bedeutet Ruhm, Gelb Ewigkeit, Grün Frieden und Schwarz symbolisiert Macht. Besonders beliebt bei Ausflüglern mit Sinn für Romantik sind Sonnenuntergangstouren, wenn hinter Tanah Lot der glühende Ball im Meer versinkt und die dunkle Silhouette des Tempels mit einer leuchtenden rot goldenen Aura umgibt. Hunderte von Touristen - einheimische wie ausländische warten jeden Abend darauf, dieses herrliche Naturschauspiel von den Klippen des Festlandes aus zu beobachten. Tanah Lot heißt soviel wie >Land im Meer<; hier werden Meeresgeister und gottheiten verehrt. Ungewöhnlich ist die Süßwasserquelle, die in einer kleinen Höhle am Fuße des Tempelfelsens sozusagen im Meer entspringt. Sie gilt als heilig, und für eine kleine Gabe erlauben stets anwesende Priester, daß man sich mit dem kühlen Naß wäscht oder einen Schluck davon trinkt. Gegenüber der Quelle öffnet sich in den Klippen des Festlandes eine weitere Höhle, Ular Suci. Sie ist die Heimat der heiligen Schlangen, die ebenfalls von Priestern betreut werden.

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11. TagHotelpool

Heute haben wir es gaaanz langsam und ruhig angehen lassen. Wir sind erst mal eine halbe Stunde später aufgestanden, haben ganz in Ruhe ausgiebig gefrühstückt und dann den Tag draußen an der frischen Luft verbracht.

 

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12. TagPura Ulun Danu Bratan (Seetempel)

Als erstes sind wir heute am Bratan See vorbei gefahren und haben dem Seetempel Pura Ulun Danu, der buddhistisch hinduistische Tempelanlage, romantisch am Danau Bratan gelegen, einen Besuch abgestattet. Die wunderschöne, gepflegte Anlage in direkter Nachbarschaft zu Bedugul wurde im 17. Jh. gegründet und liegt malerisch auf einer Landzunge bzw. einer kleinen Insel im See. Sie ist Dewi Danu, der Wassergöttin, geweiht, und läßt mit der großen stupa links vom Eingang buddhistische Einflüsse erkennen. Der dreistufige meruh auf dem äußersten Inselchen ist jener für Dewi Danu, in dem siebenstufigen wird Shiva und in dem eleganten elfstufigen Wishnu verehrt. Neben dem Zustrom der Gläubigen macht sich tagsüber auch ganz unheiliger Touristenrummel breit, wenn etwa nach dem Kassenhäuschen Fotosessions mit einer mehr als 3 m langen Python angeboten werden. Gitgit-WasserfallAls wir alles gesehen hatten, sind wir sind weiter gefahren, an diesem anderen See vorbei weiter nördlich vorbei zum Gitgit-Wasserfall, dem höchster Wasserfall der Region. In dem netten kleinen Bergdorf Gitgit, 11 km südlich von Singaraja, ist der Weg zu dem Wasserfall nicht zu verfehlen immerhin ist er die einzige Attraktion. Von der schmalen Hauptstraße aus führt ein gepflasterter, stets ca. 1 m breiter Weg zunächst über einige Stufen talabwärts. Hinter dem Kassenhäuschen überquert er einen Bergbach, schlängelt sich äußerst reizvoll durch Reisfelder und führt kurz vor dem Ziel durch ein Waldstück nochmals bergab. Insgesamt ist es ein sehr hübscher, gut 15niinütiger Spaziergang, wenn man sich nicht unterwegs in einem der beiden warung Rast macht. Noch bevor man den Wasserfall sieht, kündigen ihn moosbewachsene Felsen und ein feiner, kühler Sprühnebel an. Aus der Höhe ergießt sich ein recht schmaler, aber kräftiger Strahl in ein felsiges Becken. Das Wasser ist klar und ein Bad sehr erfrischend. Man sollte es aber nicht trinken. Sogar die Einheimischen warnen vor dem >Bali belly<, wie >Montezumas Rache< auf Bali genannt wird. Vom Gitgit-Wasserfall aus sind wir nach Singaraja gefahren, wo wir eigentlich den Strand begutachten wollten. Die Landschaft war zwar recht schön, grün und ordentlicher als die Südküste. Nicht so viele Slums und armselige Stellen, keine Bettler aber keine Straßenbeschilderung und keinen Hinweis: Hier geht's zum Strand!

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13. TagStrand bei Seminyak

Um 12 haben wir den Autoschlüssel an der Rezeption abgegeben, leider ist die schöne Zeit mit unserem Auto, bzw. der schöne Urlaub schon wieder um. Das geht immer so schnell! Um die asiatische Sonne noch in vollen Zügen zu genießen, haben wir wieder in der Sonne gepennt. Leider war das Schwimmen im Meer heute verboten, weil die Wellen so hoch und mächtig waren. Gegen halb 4 fing es von einer Minute auf die nächste heftigst an zu schütten, alle sind fluchtartig aufgesprungen, haben ihre Klamotten so gut es ging zusammengerafft und sind gerannt. Es hörte aber auch schnell wieder auf, und die balinesische Sonne trocknete alles wieder. Abends war wieder so ein Gamelan-Orchester im Restaurant.

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14. TagPool

Wir sind heute wieder relativ früh aufgestanden, nämlich so gegen neun und sind dann zum Frühstück gegangen. Nach dem Frühstück haben wir es wieder ganz ruhig angehen lassen und haben uns draußen auf die Legen gelegt. An den Strand kann man sich nicht so gut legen, da sind die ganzen lästigen fliegenden Händler und außerdem ist der Sand unerträglich heiß. Man verbrennt sich mehr am Sand als an der Sonne. Nachmittags hatten wir noch mal ein tropisches Unwetter, das leider etwas länger dauerte, aber das ging auch verbei.

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15. Tag

Heute sind wir schweren Herzens nach Hause geflogen. Es ging schon ganz früh los, wir sind sozusagen mitten in der Nacht abgeholt worden, unser Flieger startete um 9 Uhr morgens. Um 19 Uhr Ortszeit am selben Tag sind wir dann wieder in Frankfurt gelandet.

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